Grundeigentum

Die Korporation ist die grösste Grundeigentümerin in Uri. Das macht uns stolz – und verpflichtet uns gleichzeitig zu grosser Verantwortung. Erfahren Sie hier, wie wir mit Alpen und Weiden, Wald und Gewässern umgehen. Und geniessen Sie immer wieder neue Entdeckungstouren direkt im Korporationsgebiet!

Rund ein Drittel der Kantonsfläche wird in Uri als Alpweiden für Rind- und Schmalvieh benutzt. Die Alpwirtschaft ist existenziell für viele Urner Bauernbetriebe, da diese eher klein strukturiert sind.

Zum allergrössten Teil gehören die Alpen den Korporationen. Nur wer Korporationsbürgerin oder Korporationsbürger ist und über ein Alprecht verfügt, darf eine Korporationsalp bewirtschaften. Ein Alprecht kann verkauft, vererbt oder unter bestimmten Auflagen an Korporationsbürger verpachtet werden. Im Gegensatz zu Grund und Boden sind die Gebäude Privateigentum des Älplers. Auch die Bestossung der Alpen ist gesetzlich genau geregelt.

Wald bedeckt rund 17 Prozent der Kantonsfläche. Er gehört zum allergrössten Teil den Korporationen, wird aber von den Bürgergemeinden verwaltet und genutzt. Deshalb sind die Förster und das Forstpersonal bei den einzelnen Korporationsbürgergemeinden angestellt. An die Besoldung der höheren kantonalen Forstangestellten leistet die Korporation jedoch einen Beitrag. Zusammen mit dem kantonalen Amt für Forst und Jagd üben wir auch die Oberaufsicht über den Wald aus. Zudem sind wir für alles zuständig, was mit dem Bodeneigentum zusammenhängt – etwa für den Bodenverkauf oder für Durchleitungs- und Überbauungsrechte.

Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts war die Aufsicht über die Urner Gewässer Sache der Korporationen. Heute sind wir nur noch für jene Bäche und Seen zuständig, die nicht ausdrücklich dem Kanton vorbehalten sind.

Früher waren die Gewässer eine hohe Belastung. Oft traten Flüsse und Bäche bei Unwettern über die Ufer und richteten gewaltige Schäden an Bauwerken und der Landschaft an. Seit die Wasserkraft zur Energiegewinnung genutzt wird, stellen die Gewässer eine einträgliche Geldquelle dar. Davon profitieren auch wir durch Verleihung verschiedener Wasserrechte – etwa am Gornerbach, am Leitschach- und Intschialpbach und den Seitenbächen der Göschenerreuss.